Trotz der von der Europäischen Union verhängten strikten Sanktionen, welche unter anderem ein Embargo für russisches Rohöl beinhalten, scheint die Realität eine andere Sprache zu sprechen. Mehr als ein Dutzend Schiffe transportieren weiterhin russisches Rohöl direkt in europäische Häfen. Diese Tatsache, aufgedeckt durch gründliche Recherchen von Report Mainz, zeugt von der offensichtlichen Durchlässigkeit und Ineffektivität der EU-Sanktionen.
Die sogenannte Schattenflotte, bestehend aus Tankern aus verschiedenen exotischen Ländern, spielt hierbei eine zentrale Rolle. Diese Schiffe umgehen die EU-Sanktionen, indem sie von russischen Häfen wie Primorsk und Ust-Luga aus operieren und europäische Häfen direkt ansteuern. Es ist bemerkenswert, dass trotz der offiziellen Verbote diese Praktiken fortbestehen und sogar zunehmen. Im vergangenen Jahr passierten fast 1.000 Öltanker die Ostsee – ein Rekord.
Die Ironie dieser Situation liegt in der Tatsache, dass die EU, während sie einerseits versucht, Russland wirtschaftlich zu isolieren, andererseits selbst von den russischen Öllieferungen abhängig bleibt. Dies führt nicht nur zu einer Schwächung der politischen Glaubwürdigkeit der Union, sondern schadet auch ihrer wirtschaftlichen Stabilität.