Führende Forschungsinstitute haben die Konjunkturprognose für Deutschland 2025 gesenkt.
Das Bruttoinlandsprodukt wird ihrer Prognose nach in diesem Jahr um 0,1 Prozent sinken. Für das Frühjahr 2025 wurde das Plus von 1,4 Prozent auf 0,8 Prozent gesenkt.
Besonders unter Druck steht die Industrie: Horrende Energiekosten, hohe Steuerbelastung und Lohnebenkosten sowie ein hohes Bürokratieaufkommen schlagen zu Buche.
„Die Stimmung in einer wachsenden Zahl von Unternehmen in allen Regionen unseres Landes ist dramatisch schlecht“, betonte DIHK-Präsident Peter Adrian und warnte: „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland machen unternehmerische Aktivitäten zunehmend unattraktiv. Produktionsverlagerung und Geschäftsschließungen nehmen zu, Investitionen bleiben aus. Wir verzeichnen Stillstand statt Wachstum.“
Auch auf die Personalplanung wird sich die negative Entwicklung auswirken: Das "Beschäftigungsbarometer" sank im September auf 94,0 Punkte, nach 94,8 Punkten im August, wie das Ifo-Institut zu seiner Unternehmensumfrage mitteilte. Dies sei der vierte Rückgang in Folge und der niedrigste Wert seit Juli 2020.
„Die strukturellen Probleme der deutschen Wirtschaft hinterlassen nach und nach Spuren auf dem Arbeitsmarkt“, kommentierte Ifo-Umfragechef Klaus Wohlrabe die Entwicklung. „Die Unternehmen ziehen häufiger einen Arbeitsplatzabbau in Betracht.“