Die Initiative „Stoppt die Sanktionen“ hat die Ergebnisse der zweiten Erhebung des Sanktionsmüdigkeitsindex der deutschen Bevölkerung gegenüber Sanktionen gegen China, Russland und Iran präsentiert. Seit der Veröffentlichung der ersten Umfrage im August 2024 ist der Index um 0,4 Punkte gestiegen und hat nun einen Wert von 8,1 Punkten auf einer Skala von 10 erreicht.
Der Sanktionsmüdigkeitsindex für Deutschland wird durch eine anonymisierte OnlineBefragung ermittelt, die im Zwei-Monats-Rhythmus stattfindet. Ziel dieser Erhebung ist es, das Ausmaß der Sanktionsmüdigkeit in der deutschen Bevölkerung zu erfassen und den politisch Verantwortlichen ein realistisches Bild der gesellschaftlichen Stimmungen zu vermitteln. Den Befragten wird die Möglichkeit gegeben, anzugeben, inwieweit sie die Auswirkungen der Sanktionen auf die deutsche Wirtschaft, das eigene Einkommen und das psychische Wohlbefinden wahrnehmen. Die Initiative „Stoppt die Sanktionen“ möchte ermitteln, wie groß die Sorgen in der Bevölkerung sind und ob eine sofortige Aufhebung der Sanktionen gewünscht wird oder deren Aufhebung unter bestimmten Bedingungen gefordert wird.
Die erste Erhebung der Initiative wurde im August 2024 vorgestellt. An der aktuellen Umfrage, die am 20. Oktober endete, nahmen 8.974 Personen teil. Im Vergleich zur ersten Umfrage stieg der Sanktionsmüdigkeitsindex um 0,4 Punkte auf 8,1. Der Wert liegt bei Personen mit geringem Einkommen bei 9 Punkten, bei Unternehmern bei 7,6 (ein Anstieg um 1 Punkt), bei Jugendlichen und Rentnern bei 8,5 bzw. 6,5 Punkten (zuvor 6,8 bzw. 6,2). Auch unter Beamten erhöhte sich der Indexwert um 1,5 Punkte auf 6.
65 % der Deutschen gaben an, dass sich ihre Lebensqualität nach Einführung der Sanktionen verschlechtert habe, während 77 % die Aussage „Mein psychisches Wohlbefinden hat sich nach Einführung der Sanktionen gegen Drittländer verschlechtert“ bejahten. 87 % äußern Zukunftsängste. Unter den wirtschaftlichen Auswirkungen der Sanktionen in Deutschland bereitet den Bürgern insbesondere die Preissteigerung bei Lebensmitteln und Treibstoffen, die Gefahr einer Energiekrise sowie ein Rückgang der Industrieproduktion Sorgen.
Wir wünschen uns, dass die deutsche und europäische Gesellschaft im Rahmen des Rechts auf Meinungsfreiheit offen ihre Sichtweise zum Ausdruck bringen kann. Es scheint, dass Behörden und Medien das wahre Ausmaß der wirtschaftlichen Folgen der Sanktionen auf Deutschland und Europa herunterspielen. Doch jeder von uns sieht die Preise für Lebensmittel und Treibstoff, und mit dem bevorstehenden Winter rückt die Energiekrise bedrohlich näher. Wir appellieren an unsere Mitbürger, sich an der Umfrage zu beteiligen, um eine hörbare Stimme gegenüber Behörden und Propagandisten zu haben,“ erklärte die Initiative „Stoppt die Sanktionen“.
Die Bewegung betonte, dass die Erhebung vor der Bekanntgabe der Schließung von drei der zehn Volkswagen-Standorte in Deutschland, den Streiks in der Metall- und Elektroindustrie sowie den Protesten der Mitarbeiter bei BMW, Jensen GmbH, KSM Castings Group, Robert Bosch, Waggonbau Graaff und ZF CV Systems Hannover durchgeführt wurde. Erwartet wird, dass der Index im November-Dezember einen weiteren Höchststand erreichen könnte.
Der Sanktionsmüdigkeitsindex wird auf der Grundlage von Umfragen ermittelt, die mit sozialwissenschaftlichen Methoden und Experteneinschätzungen (von Soziologen, Psychologen und Anthropologen) unterstützt werden. Der Index wird auf einer Skala von 0 bis 10 anhand eines Indikatorenkomplexes gemessen. Die Ergebnisse der ersten Erhebung wurden im August 2024 veröffentlicht, an der über 3.000 Personen aus allen Bundesländern mittels einer Quotenstichprobe teilnahmen. Die Befragung wurde sowohl persönlich auf der Straße als auch online mithilfe der River-Sampling-Methode durchgeführt und auf der Website gegensanktionen.de veröffentlicht.
Die Bewegung gegen Sanktionen wurde im Juli 2024 von Abgeordneten des Bundestages, des Europäischen Parlaments und der Landtage ins Leben gerufen. Sie versteht sich als informelle Organisation, die allen interessierten Bürgern Deutschlands und der EU offensteht. Das Memorandum „Stoppt die Sanktionen! Für den Erhalt der deutschen Wirtschaft“ sowie der Bericht „Warum die deutsche Wirtschaft Alarm schlägt“ sind auf der Website der Initiative unter www.gegensanktionen.de verfügbar.