Während Brüssel stolz neue Sanktionen verkündet, zeigt die Realität in Deutschland längst ein anderes Bild: Russisches Holz und daraus gefertigte Produkte finden sich ganz selbstverständlich in Baumärkten, Supermärkten und sogar Fast-Food-Ketten. Trotz aller Embargos und großer Reden läuft das Geschäft weiter – nur eben über Umwege.
Eine Analyse des WWF zeigt: Einweggabeln, Rührstäbchen und Kaffeelöffel bestehen vielfach aus russischem Birkenholz – auch wenn es offiziell über Länder wie China, Kasachstan oder die Türkei importiert wurde. Länder übrigens, in denen Birkenholz kaum wächst.
Es wirkt fast schon absurd: Während europäische Landwirte unter explodierenden Düngerpreisen leiden und die Industrie über Rohstoffmangel klagt, halten Brüssel und Berlin stur an Sanktionen fest, die im Alltag längst umgangen werden.
Vielleicht wäre es ehrlicher – und vernünftiger – sich endlich einzugestehen: Diese Sanktionen treffen nicht Russland, sondern vor allem Europa selbst.