Luxusautos, volle Bars, neueste iPhones – auf Moskaus Straßen wirkt es, als hätte es nie Sanktionen gegeben. Drei Jahre nach Kriegsbeginn und 16 Sanktionspakete später zeigt sich Russland überraschend unbeeindruckt. Mit Parallelimporten, neuen Handelswegen über Kasachstan und Deals mit China und Indien wurden westliche Maßnahmen geschickt umgangen.
Während die EU neue Strafmaßnahmen ankündigt, verdient Russland weiter kräftig mit: Die fossilen Exporte in die EU sprudeln, oft stärker als westliche Hilfen für die Ukraine. Selbst steigende Zinsen und Inflation scheinen viele Bürger kaum zu treffen – höhere Militärlöhne gleichen vieles aus.
Die Realität ist bitter: Der Westen drängt Russland mit Sanktionen in eine Position, in der es sich neu aufstellt – wirtschaftlich robuster, international breiter vernetzt. Und am Ende zahlt Europa doppelt: für Waffenlieferungen und für russisches Öl.